Gewalt gegen Kindern in der Erziehung

Männliche Gewalt in der Partnerschaft

Weibliche Gewalt in der Partnerschaft



Weibliche Gewalt in der Partnerschaft / in der Familie

Vorwort

Gerade die Recherchen zu der Thematik "mißhandelte Männer durch ihre Frauen" fiel mir persönlich sehr schwer, da ich zunächst nicht so recht an die Existenz dieses Verbrechens glauben konnte.
Zumal ich jahrelang Gewalt durch Männer erfahren habe und nicht so recht gewillt war, Männer auch als Opfer anzuerkennen.

Laut der Bundeskriminalstatistik ist diese Thematik jedoch vorhanden, aktuell , für den Betroffenen quälend und man kann hier beileibe nicht von Einzelfällen sprechen. Dennoch ist das Info-Material über dieses Thema rar, die Betroffenen schweigen lieber als daß sie ihr Erleben zur Anzeige bringen würden.

Dennoch habe ich einige nennenswerte Statistiken und Artikel gefunden - und hier zusammengestellt.

Ich selbst möchte mich aber deutlich davon distanzieren, nun Frauen generell als Täter hinzustellen - sozusagen aus schwarz mach weiß - oder gar diesen Artikel auf die Schiene bringen:
Wenn so viele Frauen gewalttätig sind, ists ja kein Wunder, wenn der Mann zurückschlägt......

Es gibt "schwarze Schafe" bei beiden Geschlechtern und da das Leid eines gequälten, mißhandelten - körperlich und seelisch mißhandelten - Mann dem Leid einer mißhandelten Frau in nichts nachsteht, hier eine kleine Zusammenfassung der gängisten Statistiken und Untersuchungen, da dieses Vorwort nur meine eigene Meinung widerspiegelt.



1. Das starke und das schwache Geschlecht

Laut den neuesten soziologischen Untersuchungen in der USA und Neuseeland scheint das "schwache Geschlecht" überhaupt nicht so schwach zu sein wie bisher angenommen. In der Art und Heftigkeit von Gewaltanwendung stehen Frauen den Männern in nichts nach, wie diese Untersuchungen ergeben.

Frauen sind demzufolge nicht nur Opfer von Gewalttaten, sondern durchaus auch Täter.
Zurecht fordern nun mißhandelte Männer und verletzte Väter die Entmystifizierung des schwachen Geschlechts - und die Enttabuisierung der Gewalt durch Männer.
Den aufkeimenden Männerbewegungen ist es jedoch sehr wichtig zu betonen, daß auch in diesem Zusammenhang die Gewalt an Frauen durch Männer keineswegs bagatellisiert oder gerechtfertigt werden möchte - Gewalt ist und bleibt ein Verbrechen - geschlechtsunabhängig - denn jeder Gewaltakt hat andere, individuelle Ursachen.



2. Gewalttätige Frauen - Kriminalstatistik

Die Zahl der verdächtigen, verurteilten und inhaftierten Frauen in der BRD steigt stetig an. So die Aussage der Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffälligenhilfe (BAG-S), die ermittelte, daß der Frauenanteil bei Straftaten einen Anteil von etwa 22,5 % ausmachen würde - Tendenz steigend.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik Baden-Würtemberg zeigt mit ihrem erstaunlichen Resultat, daß etwa 72 % aller Opfer von Körperverletzungsgelikten männlichen Geschlechts sind.

Eine dritte Statistik, die die Geschlechter exakt teilt und auch die Opfer genau auflistet, ist entnommen aus dem Artikel "Soziographische Merkmale von Täter-Opfer-Konstellationen", geschrieben von Sven Höfer:

Tätergeschlecht: männlich
Opfer männlich: 26152
Opfer weiblich: 8097

Tätergeschlecht: weiblich
Opfer männlich: 1888
Opfer weiblich: 2786

Da sich in der Gesellschaft allerdings hartknäckig das Bild des starken, unverletzbaren Mannes hält, der zwar im schlechtesten Fall Täter, allerdings niemals Opfer sein darf, gibt es wenig Opferschutzprogramme für Männer und Jungen.



3. Häuslliche Gewalt ist also durchaus auch weiblich

Wenn von Gewalt in der Partnerschaft die Rede ist, scheint die öffentliche Rollenverteilung im gesellschaftlichen Denken klar zu sein -
"Die Täter sind fast ausschließlich Männer."
Ist das die - wenn auch sehr traurige - Realtität?

Noch immer gibt es in Deutschland keine einzige vernünftige, aussagenkräftige und representative Studie über das Thema Gewalt an Männern durch Frauen.
Aus der USA schwappt dank der reißerischen "Aufklärung" durch den Autor Arne Hoffmann folgende Erkenntnis
"Insgesamt 95 wissenschaftliche Forschungsberichte, 79 empirische Studien und 16 vergleichende Analysen in kriminologischen, soziologischen, psychologischen und medizinischen Fachzeitschriften aus den USA, Kanada, England, Dänemark, Neuseeland und Südafrika zeigt, auf, daß in Beziehungen überwiegend zu gleichen Teilen von beiden Partnern ausgeht."

Einige Autoren führen auch Statistiken ohne Quellenangaben an, in denen die Gewalt sogar von 75 % der Frauen ausgehen würde.

Laut dem Bundeskriminalamt belaufen sich die Zahl der betroffenen Männern durch ihre Frauen auf etwa 40 % .

Doch egal, wie hoch die exakten statistischen Werte nun wirklich sind:
Fakt ist, auch Männer werden Opfer von seelischen und körperlichen Mißhandlungen in der Partnerschaft durch ihre eigenen Frauen - und das nicht selten.

Spricht man von Gewalt an Männern durch Frauen, so denkt man rasch an die bratpfannenschwingende Furie, die zur allgemeinen Belustigung in älteren Filmen ihre Männer durchs Haus gejagt haben.
Doch die Art von Gewalt meint hier keine Standpauke, sondern brachiale Gewalt mit harten Schlägen, blutenden Wunden und Verletzungen.

Aufgrund der traditionellen Verhaltensvorstellungen wird Frauen Gewalttätigkeit nicht so rasch zugestanden wie Männern.
Was allerdings nicht bedeutet, daß sie nicht existent wäre.
Sie üben sie meist nur versteckter aus, und die männlichen Opfer schweigen aus Scham und Angst.
Laut Leo Montada, Psychologie-Professor an der Universität Trier wäre die Erklärung denkbar einfach:
"Ein Mann, der angegriffen wird,geht nicht zur Polizei. Er schämt sich,. Das paßt nicht zum Männerbild."

Sie fühlen sich angesichts der physischen und psychischen Aggression ihrer Frauen hilflos.



4. Arten der Gewalt

Frauen werden von klein auf getrimmt, freundlich, sanft, nachgiebig zu sein - sie geben lieber anstatt daß sie nehmen.
DAS ist das Stereotyp der Frau.
Da Frauen allerdings lebendige Wesen sind,die fühlen, Sehnsüchte haben, Ansprüche haben etc - gehört weibliche Aggression ebenso völlig normal zum Leben wie männliche Aggression.

Die Frage ist also nicht die "Abstreitung und Verneinung der weiblichen Aggression" sondern die Auslebung der Aggression.

Auch sie wird in falschen Bahnen kanalisiert und eskaliert - sie ist vorhanden, wird aber im Gegenzug zu männlichem Aggressionsgebären in andere Bahnen gelenkt, sie findet neue Ausdrucksformen.

So lernen Frauen zum Beispiel rasch, "verbales Gift" zu verspritzen.
Sie lernen darüber hinaus, ihren Gesichtsausdruck als "Waffe" einzusetzen, bzw. den Gegenstand ihres Zorns wie Luft zu behandeln.
Hinzu kommt die indirekte, anonyme Aggression. lästern, tratschen, bösartige-Gerüchte-in-die-Welt- sezten, versuchen, andere gegen die verachtete Person aufzuhetzen, und alles abzustreiten, wenn die Sache herauskommt.

Frauen stehen Männern inzwischen kaum mehr nach, wenn es darum geht, Gewalt einzusetzen, um ihre Interessen durchzusetzen, z.b. ihren Selbstwert zu verteigdigen, aus Wut, aus Neid und häufig auch aus Eifersucht.

In der Heftigkeit der Kränkung sind Frauen den Männern meist nicht unterlegen.

Die Liste von "Was ist Gewalt" - aus dem Beitrag "Gewalt an Frauen" greift auch hier voll und ganz.
Von verbalen Beschimpfungen, Kränkungen vor Dritten, Lächerlichmachen, Verleumdung, bis hin zu Werfen mit Gegenständen, körperliche Schläge, Mißachtung der persönlichkeit des anderen -

diese Gewaltakte sind geschlechtsunabhängig und finden sich auf beiden Seiten.


5. Ziel

Für betroffene Männer ist es aus zweierlei Gründen sehr wichtig, trotz Tabuisierung den Austausch mit Helfern bzw auch mit anderen betroffenen Männern zu suchen.

Zum einen kann der Austausch helfen, ihr Erlebtes aufzuarbeiten und Abschied zu nehmen von der Opferrolle- und eine neue, andere, sinnvollere Beziehung zum weiblichen Geschlecht zu gewinnen.

Zum anderen muß die Tabuisierung aufgehoben werden, damit diese Art des Gewaltverbrechens sinnvoll statistisch erfaßt werden kann.
Dies ist notwendig, um Hilfsprogramme für betroffene Männer staatlicherseits auf die Beine zu stellen.

Denn mißhandelte Männer verlieren meist doppelt: zum einen müssen sie geschlagen aus der Beziehung flüchten, zum anderen verlieren sie ihre Kinder, da die Partnerinnen ihnen meist den Umgang mit den Kindern verbieten.

Gewalt ist und bleibt ein Verbrechen - ob die Täter nun weiblichen Geschlechts oder männlichen Geschlechts sind - ein erneuter Kampf der Geschlechter, wer nun wann mehr zuschlägt, ist nicht sinnvoll und geht immer an den Opfern bei weitem vorbei.



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